Meine erste Spiegelreflex-Kamera musste ich mir hart erarbeiten. Beim "McDoof" hinter dem Grill und später an der Kasse. Der Chef des Ladens hatte irgendwann geschnallt, dass mein Englisch ganz exzellent war (und hoffentlich noch ist) und da immer recht viele Amis den Laden übervielen, manchmal wie die Heuschrecken, war ich als Frontmann hinter der Kasse in strategisch besserer Position. Einen ganzen Sommer lang habe ich geackert für 8,64 Mark die Stunde plus Nachtzuschlag (ein paar Pfennige mehr). Die anderen Jungs in meiner Klasse sparten alle für den Führerschein - ich wollte eine Spiegelreflxkamera. Den Führerschein gab es dann mit 20. Geld für ein Auto hatte ich aber nicht. Objektive sind halt auch nicht gerade billig gewesen. Aber die Mutti konnte sich ab und an zu einer Leihgabe überwinden. Den Merceds des Papas gab es erst Jahre später, als ich meine Fahrkunst zu Genüge unter Beweis gestellt hatte.